Wir brauchen mutige Macher, statt angepasste Lemminge

Arbeitest du noch oder lebst du schon?

Der Großteil der Menschen verbringt über 40% der Lebenszeit mit Arbeit, die Schlafenszeit abgezogen. Sollte es dann nicht umso wichtiger sein, eine Arbeit zu machen, die zu mir passt? Immerhin gibt es keinen anderen Lebensbereich, bei dem wir unserem Selbst so viel Ausdruck verleihen können wie durch unsere Arbeit. Doch die Realität sieht anders aus. Das zeigen die Zahlen der neuesten Gallup-Studie. Sie misst den Grad an emotionaler Bindung, Engagement und Motivation bei der Arbeit. Entscheidende Faktoren sind das Maß an Sinn, Selbstwirksamkeit und Freude. Demnach sind lediglich 9% aller Befragten motiviert und engagiert im Job. 13% haben bereits innerlich gekündigt und 78% machen Dienst nach Vorschrift. Wie soll sich ein Karren bewegen, auf dem die Mehrheit der Mitarbeitenden es sich kommod gemacht hat?

Wir unterscheiden drei Arten von Arbeit:

  • Der Brotjob – Sichern der Existenz
  • Die Karriere – Stillen des Bedürfnisses nach Sichtbarkeit und sozialer Anerkennung
  • Die Berufung – Das, was uns Sinn schenkt

Der Brotjob ist weit verbreitet und mit Abstand am meisten unbefriedigend. Kaum jemand würde ihn wählen, würde er oder sie nicht dafür bezahlt. Trotz alledem lässt er zwei Optionen offen: 

  1. Du akzeptierst ihn und sagst dir, wenn ich ihn schon mache, will ich wenigstens Karriere machen
  2. Du suchst dir einen Weg hin zu deiner Berufung

Wer die Karriere wählt, legt oft Wert auf Status, Geld und Macht. Bei dem stetigen “Höher, Schneller und Weiter” fehlt es meist an etwas. Das kann frustrierend sein. Vor allem, dort angekommen zu sein, wo man immer hinwollte und zu merken, dass da weder das Glück noch die Erfüllung warten. Machst du jedoch, was du liebst, was Sinn stiftet und wirksam ist, spricht nichts dagegen, damit Karriere zu machen. Karriere hat für sich genommen keinen Wert. Worum es geht: Das Richtige tun und es richtig tun.

Wenn du machst, was du liebst, könnte es Berufung sein

Es kann durchaus sein, dass deine Arbeit bisher erfolgreich war. Doch ist Erfolg nicht gleichbedeutend mit Erfüllung im Job. Oder anders gesagt: Erfolg ist nicht gleich Erfolg. Während sich die einen erfolgreich fühlen, wenn sie viel Geld verdienen, sehen die anderen Erfolg darin, auf der Straße von vielen erkannt zu werden. Wer jedoch seine Berufung gefunden hat, ist erfolgreich, sobald sein Tun Sinn stiftet und Wirksamkeit zeigt.

Sobald du dir deiner Selbst bewusst bist, kennst du deine Stärken und Schwächen sowie deine Leidenschaften und blinden Flecken. Dann weißt du, was dich als Mensch einzigartig macht. Als nächstes gilt es herauszufinden, wo du dein Potenzial am besten zur Entfaltung bringen kannst. Je besser das gelingt, desto weniger wird sich das, was du tust, wie Arbeit anfühlen. Das lässt sich nicht erzwingen. Es will von dir entdeckt werden. Das erfordert Mut, Ehrlichkeit und bedingungslose Offenheit sich selbst gegenüber.

“Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten.”

(Konfuzius)

Das Ende ist der Anfang – alles beginnt mit der Vision

Die Vision des Unternehmens ist das eine. Sie mit Leben zu füllen bedeutet, individuellen Visionen Raum zu geben. Wer die Möglichkeit bekommt, seine Bestimmung zu leben und Potenziale zu entfalten, wird zur Unternehmerin im Unternehmen.

Wer die Möglichkeit bekommt, seine Berufung zu leben und Potenziale zu entfalten, wird zur Unternehmerin im Unternehmen.

Denn nur wer begeistert ist, kann andere begeistern. So kann aus der Summe persönlicher Wünsche kollektive Wirklichkeit werden.

Wesentliche Komponenten auf dem Weg sind die passenden Ziele. Sie sollten erreichbar sein, machbar und realistisch. Geben sie Orientierung, lassen sich auch schwierige Abschnitte erfolgreich meistern. Hinfallen gehört dazu. Um dann wieder aufzustehen, dranzubleiben und am Ende gemeinsam Erfolge zu feiern.

Es ist die Summe all dieser Erfahrungen, die aus individueller Entwicklung kollektives Wachstum entstehen lässt. Diese Entwicklung von innen nach außen basiert auf bewusstem Anhalten, Beobachten und Reflektieren. Das erlaubt, gezielt die nächsten Schritte zu wählen. Unternehmen brauchen mehr denn je diese mutigen Macher. Echte Menschen mit innerer Stärke, Überzeugung und authentischer Haltung. Sie sind es, die bereit sind, den Karren zu ziehen, um für sich und andere Arbeits- und Lebenszukunft aktiv zu gestalten.

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Im Buch „Lust auf Montag“ dreht sich alles um die bewusste Entfaltung von Potenzialen. Dabei bewegt Anke Serafin nicht nur die Menschen. Sie macht Veränderung erfahrbar und nutzbar. Über QR-Codes bringt die Autorin Leserinnen und Leser ins Handeln. Damit werden ungesunde Muster aufgelöst und durch die selbstbestimmte Gestaltung von Arbeit und Leben ersetzt. Ihre Mission: Arbeitszeit in wertvolle Lebenszeit verwandeln.

Mehr über das Thema Berufung im Job erfahren Sie im Buch "Lust auf Montag" von Anke Serafin.

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