Die Transformation zum datengetriebenen Unternehmen: Chefsache!

Nach dem AI-Hype.

Selten hat eine technologische Entwicklung für so viel Aufsehen gesorgt wie die Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022. Vielen schien klar: Künstliche Intelligenz würde die Welt verändern. Mit einfachen Tools wie Copilot und Gemini ließen sich Prozesse optimieren, die Kundenkommunikation verbessern und Entscheidungen nahezu automatisieren. Umso ernüchternder ist heute die Erkenntnis, die viele Manager machen mussten: Nicht jede KI-Anwendung ist wirtschaftlich sinnvoll, nicht jedes Datenprojekt erfolgreich, und nicht jede Idee umsetzbar – oft fehlt es schlicht an qualitativ hochwertigen Daten. Die Transformation zum datengetriebenen Unternehmen ist kein Selbstläufer: Sie erfordert die aktive Steuerung durch die Unternehmensführung.

Chefsache also.

Strategische Entscheidungen sind gefragt – einerseits, um klare wirtschaftliche Prioritäten zu setzen, andererseits, um damit verbundene Risiken zu minimieren.

Welche Anwendungsfelder haben für die Organisation Priorität? Wie viel muss in die Erhebung qualitativ hochwertiger Daten investiert werden? Wie wird sichergestellt, dass verwendete Algorithmen ethisch vertretbar sind? Wie lassen sich Cyberrisiken minimieren und Datenschutz gewährleisten?

Hybrider Ansatz

Ein einseitiger Fokus darauf, zunächst ausschließlich die strukturellen Rahmenbedingungen für eine datengetriebene Organisation zu schaffen, greift zu kurz. Es ist sinnvoll, parallel bereits mit kleinen Anwendungsfällen zu starten. Solche Experimente können rasch zu ersten Erfolgen führen – was die Beteiligten motiviert, sich auf den Wandel einzulassen. Dabei werden vorhandene Daten genutzt, um schnell Resultate zu erzielen. Die Erkenntnisse aus diesen Pilotprojekten fließen direkt in das weiterzuentwickelnde Gesamtkonzept ein. Früh Fehler zu machen bedeutet, schnell zu lernen.

Insgesamt also ein hybrider Ansatz: agile Pilotprojekte kombiniert mit einem strukturierten Top-down-Vorgehen. Frühzeitig ins Handeln kommen – ohne die für den strategischen Erfolg entscheidende Struktur zu vernachlässigen.

Die Aufgaben der Führungsebene

Doch wie genau kann das Management diesen hybriden Ansatz steuern und ermöglichen? Grundsätzlich lässt sich die Aufgabe der Unternehmensführung mit dem OPI-Modell beschreiben: Open, Prepared, Informed.

  • Open: Seien Sie offen für Chancen – zur Kostenoptimierung, zur Qualitätssteigerung und zur Attraktivitätssteigerung operativer Tätigkeiten für die Mitarbeitenden. Beobachten Sie neue technologische Entwicklungen aufmerksam und lernen Sie von erfolgreichen Anwendungsbeispielen anderer Unternehmen.
  • Prepared: Wenn sich Chancen bieten, muss man vorbereitet sein. Die IT-Infrastruktur sollte so aufgestellt sein, dass Daten leicht zugänglich und nutzbar sind. Die Datenqualität muss für einen sinnvollen Einsatz ausreichen.
  • Informed: Kennen Sie den aktuellen Stand der Gesetzgebung rund um KI, Cybersecurity und Datenschutz. Sorgen Sie zudem dafür, dass die nötige Fachkompetenz im Haus ist – in den Bereichen Data Science, Dateninfrastruktur sowie Entwicklung ethisch verantwortungsvoller Algorithmen.

Die Transformation zum datengetriebenen Unternehmen muss von der Führungsebene selbst gesteuert werden. Das setzt beim Management ein grundlegendes Verständnis für Daten und Künstliche Intelligenz voraus.

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