BURN-IN bedeutet: gute Balance zwischen Körper und Geist

Haben Sie auch schon die Erfahrung gemacht, wie Körper und Geist manchmal unerwünscht zusammenspielen? Wenn Sie zum Beispiel bei einem wichtigen Geschäftsessen denken: „Jetzt bloß nicht kleckern!“ – was passiert? Sie kleckern natürlich!

In wichtigen Situationen hilft eine gezielte Entspannung bei der Einstimmung auf wichtige Situationen und bei der Konzentration auf das Wesentliche.

Der Körper ist die Basis für BURN-IN und Balance

Der einfachste Weg zu Balance und Entspannung geht über den Körper. Beides kann spielerisch erreicht werden und macht auch Freude.

Überflüssigerweise spannen wir ständig unsere Muskeln an, vor allem im Schulter- und Nackenbereich. Obwohl wir oft nur sitzen – sei es im Auto oder am Schreibtisch – passiert dadurch Folgendes, ohne dass man es merkt: In den Muskeln wird Milchsäure (Lactat) produziert, die Muskeln erhalten weniger Sauerstoff, übersäuern und werden hart und müde – was sich auch auf den Geist und die Einstellung überträgt.

Der Verspannung der Muskeln kann durch die folgende kurze Übung vorgebeugt werden. Wichtig dabei ist die rechtzeitige Entspannung, um eine völlige Verhärtung zu verhindern. Daher sollten Sie die Übungen fest in Ihren Tagesablauf integrieren:

Relaxen durch Schulter-sinken-lassen

Lassen Sie bewusst die Schultern sinken. Schon bald entspannt sich jeder Muskel des Körpers bis zu den Zehen. Stehen Sie dabei locker mit leicht angewinkelten Knien. Atmen Sie zusätzlich intensiv bewusst aus, ist die Entspannung perfekt.

Eine leicht zu erlernende Methode, um schnell zur eigenen Mitte zu finden, ist die Ohrenmassage.

Mit der Ohrenmassage zur eigenen Mitte

Die Ohren sind wie ein Spiegelbild des gesamten Körpers – sie sind eine perfekte Nachbildung des Körpers eines Babys in der fötalen Position. Auf der kleinen Fläche des Ohres spiegelt sich der ganze Mensch wider. Knochen, Gelenke, Muskulatur und innere Organe können so auf kleinstem Raum und mit wenig Aufwand bei der Ohrmassage angeregt und belebt werden. Die Ohrenmassage trägt zur Steigerung der Energie und Konzentration bei, lindert Schmerzen, reduziert Angst und verbessert die Stimmung.

Für eine einfache Ohrenmassage sind keine großen Vorkenntnisse nötig – ein wenig Einfühlsamkeit und Intuition reichen aus, um diesen Effekt zu erreichen. Bei Müdigkeit oder Erschöpfung erfrischt eine kurze Schnellmassage zwischendurch sofort.

So funktioniert die Eigenbehandlung:

  • Voraussetzung sind frisch gewaschene Hände und kurze Fingernägel.
  • Suchen Sie einen ruhigen, gemütlichen Platz; stellen Sie alle störenden Geräusche wie Telefon oder Fernseher ab, lediglich eine angenehme, entspannende Musik kann nebenherlaufen.
  • Reiben Sie die Hände einige Zeit, bis sie warm sind und legen Sie sie dann auf beide Ohren.
  • Atmen Sie dabei mehrmals ruhig ein und aus und lassen Sie mit der Ausatmung alle Gedanken und Anspannungen los.
  • Drücken Sie die kompletten Ohren mit den Fingern bei der Einatmung fest gegen den Kopf und lassen beim Ausatmen wieder locker. Wiederholen Sie dies dreimal. Dann klappen Sie ebenso die Ohren dreimal nach vorne und lassen sie wieder.
  • Als nächstes ziehen Sie die Ohren in alle möglichen Richtungen vorsichtig lang, nutzen Sie dazu gern Ihren Atemrhythmus.
  • Nun versuchen Sie den Antistresspunkt (siehe Abbildung) zu massieren. Dreimal zehn Sekunden genügen. Es sollte nicht schmerzen.
  • Abschließend nehmen Sie die Ohren zwischen Zeige- und Mittelfinger und reiben durch sanfte Auf- und Abwärtsbewegungen die Regionen direkt vor und hinter dem Ohransatz.
Antistresspunkt bei der Ohrenmassage für Entspannung und mehr Balance zwischen Körper und Geist
Abb. Stresspunkt

An Stellen, wo ein leichtes Unbehagen oder etwas Schmerz auftritt, verbleiben Sie einige Zeit mit sanft kreisenden Bewegungen.

Zum Abschluss decken Sie mit dem Handballen die gesamten Ohren ab (die Finger zeigen dabei zum Hinterkopf) und drücken leicht gegen den Kopf. Tief einatmen.

Wie wichtig die Atmung für das allgemeine Wohlbefinden ist, erfahren Sie natürlich auch in unserem BURN-IN-Buch.

Für die Erdung – ab in den Wald!

Sollte ein Park oder Wald in der Nähe sein, dann empfehlen wir einen langen Spaziergang. Back to the roots! Lassen Sie Ihre Gedanken in die Baumkronen aufsteigen und nehmen ein paar tiefe Atemzüge. Im Sommer empfehlen wir, barfuß zu gehen – die direkte Verbindung zwischen unserem Körper und der Erde wird als Gesundheitstrend auch „Grounding“ genannt. Nehmen Sie Kontakt mit dem Boden auf und gehen ganz bewusst. Das ist auch eine Art der Meditation. Sie fokussieren sich auf den Moment, wenn der Fuß das nächste Mal aufsetzt und darauf, wie sich das anfühlt. Das kann eine sehr spannende Erfahrung sein. Wichtig ist, aus dem täglichen Gedankenkarussell zu fliehen. Beim Fokus aufs Spüren lösen Sie sich ganz nebenbei von belastenden Gedanken.

Für Naturliebhaber ist ein Spaziergang mit der Kamera im Wald oder das Pilze suchen eine der effektivsten Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, die wir kennen. Aber Vorsicht, keine Giftpilze in den Korb legen!

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Auf Basis von Naturgesetzen, Erkenntnissen der modernen Hirnforschung und der Neurowissenschaften haben die Autoren die wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen „Burn-in“ zusammengestellt.​ Das Buch führt die Leserinnen und Leser in 10 Schritten schnell, einfach und effektiv auf einen individuellen Weg, um den »Burn-in« gestalten zu können. Dazu werden wertvolle Impulse, erprobte Methoden, Selbsttests und viele praktische Übungen eingesetzt.

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