BURN-IN statt Burn-out – mit Neurowissenschaft die Führungs-Kraft stärken

In unserem immer komplexer werdenden Arbeitsleben sind Burn-outs vorprogrammiert. Aus den Erkenntnissen der Neurowissenschaft ergeben sich hilfreiche und praktische Impulse zum positiven Umgang mit Stress und zur bewussten Gestaltung eines BURN-IN mit Stärkung der eigenen „Führungs-Kraft“.

BURN-IN oder Burn-out beginnen im Gehirn

Die Herausforderungen durch Stress können durchaus zu positiven Ergebnissen führen – wenn man weiß, wie man damit umgeht. Ausgangspunkt der Stressreaktion ist immer unser Gehirn. Es erhält permanent Informationen über die aktuelle Umwelt-Situation und bewertet diese in seinem Unterbewussten. Signalisieren die Informationen dem Gehirn eine scheinbar nicht bewältigbare Gefahr oder Bedrohung, löst dies eine komplexe Stress-Reaktion aus, wie im folgenden Ablauf dargestellt.

Der Entstehungsprozess von Stress

Von den 11 Millionen Informations-Impulsen pro Sekunde, die auf unsere fünf Sinne treffen, werden nur 40 bewusst wahrgenommen und der Rest verschwindet direkt im Unterbewusstsein. Hier findet bereits eine sehr selektive und dominant negativ orientierte Wahrnehmung entsprechend unserer Prägungen, Programmierungen und Glaubenssätze statt. Unsere Wahrnehmung ist das, was wir durch „unseren Filter“ für wahr nehmen.

Das Unterbewusstsein stuft durch seine Bewertung eine potenzielle Gefahr als Bedrohng ein und diese führt zu negativen Emotionen wie Angst oder sogar Panik.

Als entsprechende Reaktion wird ein „Notprogramm“ ausgelöst, welches zu psychologischen und physiologischen Resultaten führt.

Neurowissenschaft für den „Positiv-Speicher“

Das Geheimnis aus der Neurowissenschaft für positive Stress-Ergebnisse ist ein bewusster und gehirngerechter Umgang mit Stress. Dabei geht es darum, zu verstehen, wie das Gehirn funktioniert und wie man dieses für BURN-IN nutzen kann. Denn schon der Philosoph Plutarch wusste bereits, ohne BURN-IN zu kennen: „Das Gehirn ist nicht nur ein Gefäß, das gefüllt werden muss, sondern ein Feuer, das gezündet werden will.“

Wenn es um Erinnerungen, Gedächtnis, Lernen und auch unsere Emotionen geht, dann landen wir beim sogenannten Limbischen System, das unser Unterbewusstsein beherbergt. Dieses spielt bei der Stress-Reaktion eine wichtige Rolle. Und wenn man die natürlichen Prinzipien in diesem Teil des Gehirns kennt, kann das Gehirn positiv genutzt und langfristig auf BURN-IN programmiert werden.

Objektiv betrachtet sind unsere alltäglichen Erfahrungen und Erlebnisse zu 90 Prozent positiv oder neutral und nur zu 10 Prozent negativ. Doch in unserem Erinnerungsspeicher (Limbisches System), in welchem unsere wichtigsten Erfahrungen und Erlebnisse entweder unter der Rubrik „positiv/neutral“ oder der Rubrik „negativ“ abgespeichert werden, ist es genau umgekehrt:

Erfahrungen/Erlebnisse und Erinnerungsspeicher

Das kommt von unseren Ur-Programmen, die noch auf Überleben in freier Natur gepolt sind und deshalb in erster Linie den Negativ-Speicher füllen. Mit einem bewussten und gehirngerechten Vorgehen kann der sogenannte „Positiv-Speicher“ langfristig gefüllt werden. Und das ist kein klassisches, aufgesetztes und nur kurzfristig wirkendes Positives Denken, sondern eine langanhaltende Verbesserung im neuronalen Netzwerk, welche dauerhaft zu anderen Wahrnehmungen und Bewertungen im Sinne eines BURN-IN führt.

Praktische BURN-IN-Impulse

Die folgenden drei Anregungen zeigen einfache und praktische Beispiele zur langfristigen BURN-IN-Programmierung zum Ausprobieren, Erfahren und Erleben:

Der Zehn-Sekunden-Boxenstopp

Nehmen Sie sich trotz Ihres vollen Terminplans immer wieder mal ein wenig Zeit, stehen zu bleiben und 10 Sekunden die positiven Ereignisse wirklich zu genießen.

Wenn Sie das zu Ihrer Gewohnheit machen – ein paar extra Sekunden in diesem positiven Gefühl zu verharren – dann spüren Sie nicht nur einen kurzfristigen Effekt, sondern programmieren Ihr Gehirn langfristig auf BURN IN, weil Sie Ihren Positiv-Speicher bewusst füllen. Damit bewirken Sie nämlich in der Folge positivere Wahrnehmungen und Bewertungen. Wie wichtig und hilfreich das ist, fand der Psychologe Daniel Kahneman heraus, indem er feststellte, dass das Verhältnis von positiven zu negativen Ereignissen eine Rate von 5:1 haben muss, damit ein negatives Ereignis ausgeglichen wird.

Der Stop-Countdown

Manchmal gibt es Situationen, die uns stressen: Der Verkehrsstau auf der Heimfahrt, der versäumter Termin, ein Angriff auf uns in einem Gespräch oder, oder, oder… – dann läuft im Normalfall unterbewusst unser festprogrammierter Autopilot mit einer Stressreaktion und Ärger, Wut und anderen weniger hilfreichen Dingen, die Ihnen das Gegenteil von BURN-IN bringen.

Sagen Sie in einer solchen Situation bewusst sofort “Stop“ und zählen Sie bis 10. Damit verhindern Sie ein selbstablaufendes negatives Programm und schaffen die Möglichkeit, sich bewusst umzuprogrammieren. Auch diese Übung verbessert langfristig Ihre positiven Wahrnehmungen und Bewertungen. Ihre ursprüngliche unbewusste Reaktion auf scheinbar negative Situationen wird immer weniger und Sie schaffen sich damit die Basis für ein anderes bewusstes Reaktionsmuster.

Das Erfolgs- und Dankestagebuch

Für eine nachhaltige und langfristige Programmierung auf BURN-IN erhalten Sie gleich noch einen dritten Top-BURN-IN-Impuls, der auch einfach, effektiv und schnell ist und öfters angewendet werden kann: Schreiben Sie täglich – am besten vor dem Schlafengehen – kurz schriftlich auf, welche drei für Sie wichtigen Dinge am vergangenen Tag erfolgreich waren, was Sie gelernt haben oder wofür Sie dankbar sind.

Damit fünnen Sie auch Ihren Positiv-Speicher, machen sich bewusst, was Spaß bzw. Freude macht und wofür Sie dankbar sind. Dies ist ein Dauerprogramm für Ihren BURN-IN.

Mehr erfahren über BURN-IN?

Auf Basis von Naturgesetzen, Erkenntnissen der modernen Hirnforschung und der Neurowissenschaften haben die Autoren die wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen „Burn-in“ zusammengestellt.​ Das Buch führt die Leserinnen und Leser in 10 Schritten schnell, einfach und effektiv auf einen individuellen Weg, um den »Burn-in« gestalten zu können. Dazu werden wertvolle Impulse, erprobte Methoden, Selbsttests und viele praktische Übungen eingesetzt.

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