Big Results statt Big Data

Was wir heute mit dem Phänomen der Digitalisierung erleben, ist eine der bedeutendsten Entwicklungen des 21. Jahrhunderts.

I. Umsetzung

In den letzten Jahren sind tausende Bücher, Artikel und Fachbeiträge erschienen, die das Thema aus unterschiedlichen Richtungen beleuchten und darstellen, wo Chancen und Potenziale liegen. Was in Forschung und Veröffentlichungen nach wie vor zu kurz kommt, ist die Frage nach Umsetzung der Digitalisierung. Es existieren sehr viele, gute Beispiele, von denen gelernt werden kann und die eine erstaunliche Ähnlichkeit in der Vorgehensweise vorweisen.

II. Resultate

Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen der Digitalisierung und der Umsetzung der Digitalisierung. Das ist keine sprachliche Spitzfindigkeit, sondern ein der entscheidende Punkt zum Verständnis, was Unternehmer und Führungskräfte wirklich interessiert: Resultate. Es geht um bewährte Vorgehensweisen und Werkzeuge, wie sich ein Unternehmen digital entwickeln und wirksam sein kann. Nicht technische Spielereien oder bunte Powerpoint-Folien entscheiden über den Erfolg der Digitalisierung, sondern konkrete Maßnahmen. Das ist der Schritt von Wunsch in Wirkung. Wenn beispielsweise gesagt wird, dass Daten das Gold des 21. Jahrhunderts sind, so mag das für IT- und Beratungsfirmen gelten, aber nicht aus einer unternehmerischen Perspektive. Daten bewirken zunächst gar nichts, sie sind bestenfalls Rohstoff oder Ressource. Damit ein echtes Ergebnis entsteht, müssen Daten in Nutzen für Kunden übersetzt werden. Genau das ist der Unterschied zwischen Big Data und Big Results.

III. Kunde

Obwohl seit einigen Jahren ein regelrechter Hype um das Thema gemacht wird, steht eines fest: Die Digitalisierung verändert absolut nichts an den Gesetzen des Wirtschaftens. Im Zentrum steht nach wie vor die Frage „Ist der Kunde bereit, für eine digitale Lösung eine Rechnung zu bezahlen?“ Die Digitalisierung verändert aber alles hinsichtlich unserer Veränderungsfähigkeit. Der Engpass sind nicht die Vorschläge, Potenziale, Chancen oder Ideen. Entscheidend ist die Umsetzungsstärke unserer Unternehmen. Und dies bedingt nicht eine Cloud oder das Silicon Valley, sondern kompetentes Management.

IV. Unternehmensführung

Internet, Informationstechnologie, Sensorik und Aktorik sind nicht neu. All das gibt es schon seit Jahrzehnten. Neu sind Intelligenz, Individualisierung, Dezentralisierung, Vernetzung, Tempo und die Veränderung von Geschäftsmodellen. Die Digitalisierung sollte daher als Anlass gesehen werden, das Unternehmen wieder einmal grundsätzlich auf den Prüfstand zu stellen. Konsequente Umsetzungsorientierung von Anfang an ist deswegen notwendig, weil die Digitalisierung ständig Gefahr läuft, zu groß, zu abgehoben und zu akademisch zu sein. Deswegen ist es Aufgabe der Unternehmensführung, für Bodenhaftung zu sorgen und immer eines in das Zentrum zu stellen: Ergebnisse. Dies ist die beste und letztlich einzige Rechtfertigung für die Digitalisierung in unseren Organisationen.

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