Was junge Talente zukünftig von Arbeitgebern erwarten

Die Grundlage für ein erfolgreiches Campus Recruiting, um Talente bereits an Hochschulen für sich zu gewinnen, ist das Schaffen von Verständnis für die Gen Z – vor allem aber auch das Antizipieren, was die Jugend von heute und die Mitarbeiter:innen von morgen von Arbeit und Arbeitgebern erwarten.

Denn die Ansprüche der Gen Z an Arbeitgeber und den Rekrutierungsprozess haben sich stark verändert, sie prägen die Arbeitswelt nachhaltig. HR-Teams und Personalverantwortliche müssen sich daher frühzeitig und kontinuierlich mit diesen Veränderungen auseinandersetzen. Im Folgenden werden die wichtigsten HR-relevanten Trends dieser Generation beschrieben.

Mitdenken & Mitbestimmen.

Die Mitglieder der Gen Z streben in der Arbeitswelt nach Selbstbestimmung – sie verstehen sich nicht nur als ausführende Arbeitskräfte, sondern auch als wertvolle und mitbestimmende Mitgestalter der Berufswelt. Sie bevorzugen flache(re) Hierarchien, flexible Arbeitszeiten und eine mobile Arbeitsumgebung. Die Möglichkeit, ihre Arbeit unabhängig von einem festen Standort zu erledigen, ist für sie entscheidend. Arbeitgeber sollten ihre Selbstständigkeit und den Wunsch nach Eigenverantwortung im Beruf ernst nehmen, da dies zu Flexibilität und Innovationskraft führt und somit Wettbewerbsvorteile bieten kann.

Privates & Berufliches.

Die Gen Z erkennt die zunehmende Verschmelzung von Berufs- und Privatleben an und strebt eher nach einer Integration beider Bereiche anstatt nach einer klaren Trennung. Denn: Sie sehen (sinnvolle) Arbeit nicht als Pflicht, sondern u.a. auch als Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung. Sie priorisieren flexibel zwischen Arbeit, Familie sowie Freizeit und betrachten diese Bereiche als sich gegenseitig bereichernd. Arbeitgeber sollten daher den „Purpose“, den Sinn des individuellen beruflichen Einsatzes, bestimmen und kommunizieren.

Digital FOMO & JOMO.

Die Gen Z ist einerseits unabhängig vom Internet und digitalen Technologien, andererseits stark von ihnen abhängig. Sie schätzen die Möglichkeiten von u.a. Homeoffice und Remote-Arbeit, sind aber auch mit einer Überflutung an Informationen konfrontiert, was zu einem Wechsel zwischen der Angst, etwas zu verpassen (FOMO – fear of missing out) und der Freude, etwas zu verpassen (JOMO – joy of missing out), führt. Arbeitgeber sollten sich dieses teils überaus stressigen Zwiespaltes, in dem sich die ZOOMER bewegen, bewusst sein.

Eltern & Großeltern.

Die Ansprache der Talente der Gen Z ist eine Herausforderung. Dabei darf jedoch eine wichtige Zielgruppe nicht übersehen werden: Die „Beeinflusser“ der Generation Z. Denn die Talente der Gen Z wissen zwar sehr gut, was sie wollen – und was nicht. Dennoch sind sie bei der Wahl von Arbeitsplatz und Arbeitgeber durchaus beeinflussbar von außen. Die Eltern und Großeltern der Generation Z-Studierenden und -Talente stellen eine überaus relevante Einflussgruppe dar. Als Geldgeber und Förderer der Gen Z-Talente sind sie ein wesentlicher Bestandteil einer Campus-Recruiting-Strategie. Die Gen Z weiß die Erfahrungen der (Groß-)Eltern zu schätzen, legt Wert auf deren Meinung und Urteil. Für eine erfolgreiche Campus-Recruiting-Strategie sollte diese Zielgruppe daher angesprochen und überzeugt werden. Arbeitgeber sollten daher für eine erfolgreiche Campus-Recruiting-Strategie auch diese (ältere) Einflussgruppe ansprechen und überzeugen.

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