Feuerwerk der Motivation: Warum Unternehmen Begeisterung brauchen

„Nichts Großes ist je ohne Begeisterung geschaffen worden.“ (Ralph Waldo Emerson)

Hand aufs Herz: Wann waren Sie zuletzt begeistert? Ich meine nicht ‚fasziniert‘ oder ‚interessiert‘. Nein, ich rede von diesem Energieschub, der Sie veranlasst, in die Luft zu springen oder anderen um den Hals zu fallen – diesem leidenschaftlichen Ergriffensein, das Sie beflügelt und zu neuen Taten motiviert und inspiriert. War es, als Sie sich das letzte Mal verliebten? War es, als Ihr Fußballteam die Meisterschaft gewonnen hat? War es bei dem Open Air von Ihrer Lieblingsband? Oder war es, als Sie neulich Ihr neues Auto abholten? Oder gar, als Sie in die Firma kamen und Ihre Kollegen trafen?

Womit wir bei dem Thema Unternehmen wären:

Orte, die man meistens nicht sogleich mit Begeisterung in Zusammenhang bringt – aber sollte. Denn die Leidenschaft, Inspiration und Motivation, die aus Begeisterung erwachsen, kann ein jedes Unternehmen gut gebrauchen. Vor allem im Blick auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ebenso aber auch im Blick auf seine Stakeholder. Wer begeistert von seinem Unternehmen ist, wird sein Bestes für es geben. Andere werden von ihm mitgezogen. Fährt der Geist echter Begeisterung in die Segel eines Unternehmens, wird es aufbrechen zu neuen Ufern. Dann wirkt eine Kraft in ihm, die nichts und niemand stoppen kann. Es wird über sich hinauswachsen.

Weht der Geist echter Begeisterung in einem Unternehmen, wird es andere begeistern.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zu Fans; und wenn deren Begeisterung sich in Dienstleistungen und Produkten manifestiert, kann es sein, dass auch aus Kunden treue Fans werden. Was kann sich ein Unternehmen Schöneres noch wünschen? Walter P. Chrysler hatte wohl Recht, als er notierte: „Das wahre Geheimnis des Erfolgs ist die Begeisterung.“ Woran liegt das?

Eine Antwort gibt die Wissenschaft: Was wir subjektiv als Begeisterung erleben, beschreibt sie objektiv als einen biochemischen Prozess in unserem Gehirn. Der bekannte Neurophysiologe Gerald Hüther fasst das so zusammen: „Jeder kleine Sturm der Begeisterung führt dazu, dass im Hirn ein selbsterzeugtes Doping abläuft. So werden all jene Stoffe produziert, die für die Wachstums- und Umbauprozesse von neuronalen Netzwerken gebraucht werden.“ Was Begeisterte als Feuerwerk der Motivation und Inspiration beschreiben, ist aus Sicht der Hirnforschung eine Kaskade von Neurotransmittern und Hormonen, die uns zugleich in Hochstimmung versetzt und unsere Schaffenskraft beflügelt. Das erklärt die außergewöhnliche Tatkraft und Kreativität, die wir im Zustand der Begeisterung erleben.

Menschen in Begeisterung versetzen

Die Hirnforschung beschreibt, was im Gehirn geschieht, wenn wir begeistert sich, sie kann uns aber nicht erklären, was es ist, das uns begeistert – und, wie das geht: Menschen in Begeisterung versetzen. Sie hat kein Rezept dafür, wie man sich diese Ressource des Erfolgs erschließen kann. Kein Wunder also, dass Heerscharen von Begeisterungs-Coaches Unternehmen ihre Dienste anbieten. Was jedoch nur selten zu Erfolg führt. Denn zumeist wird dabei ignoriert, was ein altes Sprichwort sagt: Der Geist weht, wo er will. Das gilt auch für die Begeisterung. Sie zu wollen, reicht nicht aus, um sie auch wirklich zu entfesseln.

Mehr erfahren?

Begeisterung lässt sich nicht technisch herstellen, aber organisch kultivieren. In seinem Buch „Begeistern!“ stellt Christoph Quarch die Grundlagen für eine nachhaltige und solide Begeisterungskultur vor.

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