Lean Empowerment – Die Weiterentwicklung von Lean Leadership

In der heutigen Geschäftswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung ihre Effizienz und Produktivität zu steigern. Bewährt hat sich hierzu der Einsatz der Lean-Management-Prinzipien. Lean Management basiert auf dem Konzept der kontinuierlichen Verbesserung und zielt darauf ab, die Kundenzufriedenheit zu steigern und die Geschäftsergebnisse zu verbessern. Prozesse werden verbessert und Verschwendungen eliminiert. Mit Lean Leadership wurden zusätzlich die Menschen und ein passender Führungsstil berücksichtigt.

Lean weitergedacht

Als Weiterentwicklung von Lean Leadership folgt „Lean Empowerment“. Basierend auf „Empowering Leadership“ wird mit Lean Empowerment neben den Prozessen auch der Mensch, die Führung und die Kultur betrachtet. Die Übertragung von Verantwortung und die Ermächtigung Entscheidungen selbst zu treffen sind hierbei zentrale Faktoren. Dies stärkt die Belegschaft und fokussiert auf eine positive Unternehmenskultur, wie sie in Benchmark-Unternehmen vorherrscht. Dort werden die Menschen entwickelt, welche sich im Weiteren um die Produkte, Dienstleistungen und Prozesse kümmern.

Zusammenhänge aus dem Prozessmodell

Ein Ausschnitt aus dem Modell der „European Foundation for Quality Management“ (EFQM) zeigt die Zusammenhänge. Gute Ergebnisse und eine zufriedene Kundschaft erfordern gute Prozesse. Diese benötigen zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche eine gute Führung bedingen. Und eine gute Führung setzt eine gute Unternehmenskultur voraus.

Lean Empowerment: Verkettung der Lean-Einflussfaktoren auf Basis des EFQM-Modells
Abb.: Verkettung der Lean-Einflussfaktoren auf Basis des EFQM-Modells

Weitere Verschwendungsarten

Das japanische Wort „Muda“ bedeutet, dass etwas unnötig ist. Es handelt sich um Tätigkeiten, welche nicht zur Wertschöpfung beitragen. Zu den klassischen sieben Verschwendungsarten mit dem Fokus auf Prozesse, kam eine achte Verschwendungsart für das Themenfeld Mensch hinzu: das nicht genutzte Mitarbeiterpotenzial.

Analog dem Prozessmodell können neben diesen acht Verschwendungsarten weiter Verschwendungsarten für die Führung und Kultur identifiziert werden, welche in erfolgreichen Vorzeigeunternehmen nicht existieren. Da für Lean Empowerment eine gute Führung unerlässlich ist, beschreibt die neunte Verschwendungsart die „Überführung“ als unnötige Kontrolle, wie sie aus dem Taylorismus bekannt ist. Eine schlechte Kultur zeichnet sich durch fehlende Wertschätzung aus und ergibt die zehnte Verschwendungsart in Form der Respektlosigkeit.

Wertschätzung und Respekt

Lean Empowerment vermeidet alle zehn Verschwendungsarten. Der Mensch steht im Mittelpunkt und erfährt Wertschätzung sowie Respekt. Durch die Übertragung von Eigenverantwortung und eine gute Zusammenarbeit im Team werden Verbesserungen und Problemlösungen schneller, einfacher und nachhaltiger umgesetzt. Gleichzeitig steigen das Engagement und die Motivation der Belegschaft, wie Studien belegen.

Mit dem ganzheitlichen Ansatz von Lean Empowerment können Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken, die Produktivität und Effizienz steigern und die Kundenzufriedenheit verbessern.

Mehr erfahren?

Lean wird bislang nicht ganzheitlich in den Dimensionen der Führung und Kultur umgesetzt. Das Buch „Lean Empowerment. Die konsequente Fortsetzung von Lean Leadership“ zeigt anhand eines Modells die Zusammenhänge von Prozessverbesserung auf der einen Seite und Führung und Kultur auf der anderen Seite auf. Die elf BERTAGNOLLI-Werte aus dem Lean-Umfeld zeigen den Bezug und den Weg zur Excellenz.

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